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8:6 - Meister nach hartem Kampf

Tischtennis-Oberliga: Yan Xu legt mit drei Einzelsiegen Grundstein zum Homberger Erfolg im Gipfeltreffen

Homberg. Es war eng, richtig eng. So eng, dass sich die Maßnahme, im Gipfeltreffen der Tischtennis-Oberliga auf die Dienste von Yan Xu, der ehemaligen Nationalspielerin aus Singapur, zurückzugreifen, für die Homberger TS als Volltreffer erwies.

Denn mit ihren drei glatten Einzelsiegen legte die 23-Jährige den Grundstein zum 8:6-Erfolg über den TTC Salmünster, womit sich die HTS die Meisterschaft sicherte. Der allerdings (wir berichteten) aufgrund des vorausgegangenen Rückzuges aus der 2. Liga nicht zum Aufstieg berechtigt, den die Schützlinge von Vladimir Kaprov in der nächsten Saison unter dem Dach von Eintracht Baunatal anpeilen.

 

Gab die richtigen Tipps: Hombergs Trainer Vladimir Kaprov, hier mit seinem Schützling Alena Lemmer, die zwei ihrer drei Einzel sowie das Doppel mit Alex Galic gewann. Foto: Kasiewicz


"Es war ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein", freute sich die Matchwinnerin über ihre unverhoffte Rückkehr in die Kreisstadt, für die sie in der Saison 2006/2007 noch in der 1. Liga gespielt hatte. Wollte dabei aber ihren eigenen Anteil nicht überbewerten: "Das war eine tolle Teamleistung. Die Mannschaft hat die Meisterschaft wirklich verdient."

Wurde aber im Gipfeltreffen nochmal richtig hart gefordert. Denn die Gäste, obwohl bereits aufgestiegen, hatten nichts zu verschenken. Das bewiesen Trautmann/Kretschmer bereits im Doppel, als sie Volkmann/Yan Xu mit 3:2 das Nachsehen gaben. Und den 0:1-Rückstand durch den 3:1-Sieg von Galic/Lemmer über Monz/Klostermann postwendend ausglichen.

Laura Volkmann unzufrieden

Während Yan Xu in den folgenden Einzeln ihre Extraklasse eindrucksvoll ausspielen konnte, mussten ihre Mannschaftskameradinnen um jeden Satz arg kämpfen. Auch Alex Galic, gerade erst für die Jugend-Olympiade qualifiziert, die gegen Noppen-Spezialistin Ulrike Kretschmer (3:1) erst spät ins Spiel fand, sich einer fast fehlerfrei agierenden Nicole Trautmann gar mit 0:3 beugen musste, um dann gegen Sabine Monz im fünften Satz (11:6) den eingeplanten Punkt zu holen. "Ich hab' einfach schlecht gespielt", gestand die 15-jährige Slowenin.

Noch unzufriedener war Laura Volkmann, die komplett leer ausging. Und nach dem 2:3 gegen die routinierte Kirsten Klostermann nach einem wahren Wechselbad der Gefühle erstmal zum Dampfablassen die Halle verließ. Verständlich, hatte die 14-Jährige doch mit einer Energieleistung einen 0:2-Satzrückstand wettgemacht, um dann im fünften Durchgang mit 9:11 doch noch den Kürzeren zu ziehen.

Nervenstark präsentierte sich "Küken" Alena Lemmer bei ihren Fünf-Satz-Siegen gegen Klostermann und Monz. Trotzdem aber keineswegs zufrieden, weil gegen TTC-Spitzenspielerin Trautmann (9:11, 11:13, 7:11) durchaus eine Überraschung drin war.

Die blieb beim abschließenden 8:0-Sieg bei der SG Rodheim (Punkte durch Volkmann/Neumann, Galic/Lemmer, Volkmann 2, Galic 2, Lemmer und Yan Xu) aus. Im Vergleich zum vorausgegangenen Spitzenduell geradezu ein Kinderspiel, wobei sich diemitgereiste Yan Xu diesmal auf einen (erfolgreichen) Einzelauftritt beschränken konnte.

Von Ralf Ohm (HNA-Epaper)

Vor dem Spiel

Homberg. Es könnte ein richtig fulminanter Abschied werden. Einer mit Pauken und Trompeten, mit der Meisterschaft in der Tischtennis-Oberliga, wozu die Homberger TS heute im Gipfeltreffen gegen Aufsteiger TTC Salmünster (12 Uhr Großsporthalle) unbedingt einen Sieg braucht. Danach ist endgültig Schluss mit Hochleistungstischtennis in der Kreisstadt, denn Alex Galic, Alena Lemmer und Co. werden ihren Siegeszug ab der nächsten Saison unter dem Dach von Eintracht Baunatal fortsetzen.

Ein Abschied auf Raten, vorhersehbar und endgültig, nach dem freiwilligen Rückzug vor einem Jahr aus der 2. Liga. Und doch wird er wohl bei einigen keineswegs emotionslos über die Bühne gehen. "Mal sehen, wie ich mich danach fühlen werde", sagt etwa HTS-Abteilungsleiter Volker Koch, der Macher des Homberger Fräulein-Wunders, das in den zweimaligen Aufstieg in die 1. Bundesliga (2003 und 2005) sowie in den sensationellen Europapokalgewinn 2006 mündete. Das Ende der Erfolgsgeschichte kam mit dem Kürzertreten des 54-jährigen Finanzbeamten als HTS-Manager und der gescheiterten Suche nach einem Nachfolger, der in dessen Fußstapfen treten sollte.

Dank der Kooperation mit Eintracht Baunatal konnte zumindest die Oberliga gerettet und deren vielversprechenden Talenten eine sportliche Perspektive geboten werden. "Allein deshalb hat sich die Zusammenarbeit schon gelohnt", erklärt Volker Koch, der Eintracht-Abteilungsleiter Norbert Buntenbruch zumindest im Hintergrund mit Rat und Tat zur Seite stand.

Und am letzten Spieltag in der alles entscheidenden Partie gegen den Noch-Tabellenführer den Einsatz von Yan Xu ermöglichte, die auf Urlaub in Europa ist. Die 23-jährige Angriffsspielerin soll an Nummer vier dafür sorgen, dass aus dem 7:7 im Hinspiel diesmal ein Sieg wird.

Die ehemalige Nummer 81 der Welt, Nationalspielerin aus Singapur, die in der Spielzeit 2006/2007 für die Homberger an Nummer zwei an der Platte stand. Es war die letzte Saison in der 1. Liga. Und damit der Anfang vom Ende, bei dem Yan Xu nun auch dabei ist. Möglicherweise als strahlende Siegerin, was den Abschied aber wohl auch nicht einfacher machen wird.

Von Ralf Ohm (HNA-E-Paper)

 

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